DancingFit                    -Tanzen und Fitness

Marion Berger © 2017
Copyright

Tanzen im besten Alter – TibA®

 „Tanzen im besten Alter“, abgekürzt TibA, ist ein Begriff mit Logo, der gesetzlich geschützt ist.

  TibA bezeichnet eine Tanzform für Menschen in der 2. Lebenshälfte. Diese Form besteht zum Einen aus Tänzen im Kreis oder in der Gasse, die allein oder mit einem Partner getanzt werden, zum Anderen aus dem Tanzen in der Linie, dem sogenannten LINE DANCE.

 Diese Kombination von beiden Tanzformen ist für die Tänzer äußerst reizvoll. Sie ist interessant im Bewegungsablauf und im unterschiedlichen Choreografieaufbau. Beim paarweisen Tanzen stellt man sich zusätzlich noch auf einen, einem zugeordneten Partner ein, manchmal wechselt dann auch dieser wieder oder man tanzt jeweils zu viert, d.h. als Paar mit einem zweiten Paar. Hier stellt sich die Tänzerin, der Tänzer auf alle Teilnehmenden insgesamt ein.

  Mehrere Partnerwechsel innerhalb eines Musikstückes geben zusätzliche Anreize, sich auf die neue Situation einstellen zu müssen und auf den Bewegungsfluss der gesamten Gruppe zu reagieren. In gewisser Hinsicht ist hier eine größere „Tanz­leistung“ erforderlich als beim herkömmlichen Paartanzen zu zweit. Ein Paar hat meist seine feste Folge und kümmert sich nur um sich selbst (vom Formationstanzen mit mehreren gleich tanzenden Paaren mal abgesehen).

  Die gemeinsamen, im Kreis/in der Gasse mit (oder ohne) Partner getanzten Tänze haben eine interaktive soziale Funktion. Jeder Schritt, der getanzt wird, ist ein Schritt für alle, für ein Gemein­schaftswerk, welches diesen Tanz gerade verkörpert. Erfahrene Tänzer in der Runde können dabei auch weniger erfahrenen Tänzern während des Tanzens Hilfestellungen geben (es versteht sich außerhalb eines Tones der Belehrung oder eines Kommandotons!). Je nach Choreografie kann auch mal ein falscher Schritt bzw. ein Schritt mit einem „falschen“ Fuß getanzt werden. Der einzelne Tänzer ist jedoch bemüht, sich so wenig Fehler wie möglich zu erlauben. Es bleibt auf diese Art und Weise ein kleiner Handlungsspielraum, der das Spielerische und Leichte des Tanzens unterstreichen kann. 

  Das Motto hierbei ist: Falls mal ein falscher Schritt getanzt wird – solange er die gemein­sam getanzte Choreografie als solche nicht zerstört – spielt das keine Rolle und setzt die Tänzer auch nicht unter Zwang, alles immer richtig machen zu müssen (Spaßfaktor!). 

  Es gibt aber auch Tänze in „Kettenform“ (Tänzer wandern im Kreis in entgegen­gesetzten Richtungen weiter), die eine ganz exakte Vorgehensweise erfordern, anderenfalls trägt ein versehentlich falsch orientiertes „Glied der Kette“ dazu bei, den ganzen Fluss des Tanzes zu hemmen, so dass der Tanz meist neu begonnen werden muss. 

  Die Abwechslung zwischen diesen beiden Schwierigkeits- bzw. Exaktheitsvorgaben macht eine interessante Übungsstunde aus. 

  Verschiedene Verbände haben Ausbildungssysteme geschaffen, die ganz speziell auf diese Tänze für Ältere zugeschnitten sind, z.B. der Bundesverband für Seniorentanz (BVST e.V.) mit eigens entwickelten Tanzbeschreibungen.